NordWest Zeitung  - 23.03.2015

Gut wie damals, besser als vor einem Jahr

 

Zweite Auflage lockt 850 Gäste – Beating Signal auch mit eigenem Synthie-Pop

Von der Fete wurde ein professioneller Film gedreht. Er kann demnächst bei NMT gekauft werden.

Nordenham Mensch, war das herrlich! Endlich einmal wieder Saturday-Night-Fieber in Schlicktown-City! Erinnerungen an noch nicht wirklich vergessene Tage. „Früher war ich immer dabei,“ erinnerte sich Dagmar Roßkamp, „abends um acht war ich weg, morgens um fünf erst wieder zu Hause.“

„Ums Atlantic City durfte ich seinerzeit leider nur herumschleichen. Ich war stinkig“, gestand Sascha Roßkamp. „Ich war einfach noch zu jung. Deshalb feiere ich heute umso heftiger. Ich mag solche Sessions.“ Die zweite Auflage der AC-Revival-Party am Sonnabend in der Stadthalle Friedeburg war Party pur.

Wie Pingpong-Bälle

Wo ist da eigentlich die Grenze: voll ohne Ende, laut ohne Ende, Stimmung ohne Ende. Die 70er und 80er wurden gefeiert. Für die einen gab DJ Joachim Riese Stoff, für die anderen powerte DJ Olli Hübler. Und Platz für einen Ausreißer zwischendurch gab es auch: Luca Riese, Bastian Sieghold und Mickael Pasquier spiegelten im Live-Act als Beating Signal mit selbst gestrickten Synthi-Pops und Hits wie „Das Model“ von Kraftwerk, „Sweet Dreams“ von Eurythmics oder „Mr. Vain“ von der Dancefloor-Band das Jetzt wider. Wie Pingpong-Bälle hüpfen die drei Jungspunde über die Bühne. 1700 Augen waren auf sie gerichtet, denn 850 Partygänger drängelten sich im Saal.

Wer abseits stand, stand im Foyer. Nur unerträglich brabbelig war es hier. Wer es etwas ruhiger wollte, traf sich im Wilhelm-Müller-Zimmer.

Und wen der Hunger plagte, der fand im Burgsaal das Richtige. Für Getränke war natürlich bestens gesorgt: Allein 16 Meter maß der Tresen im Friedeburgsaal, an den allerdings nur verdammt schwer heranzukommen war. Raucher fanden – wie gewohnt – ein Plätzchen vor der Stadthallenpforte – oder konnten sich im zum Räucherstübchen umfunktionierten Zelt auf der Freifläche seitlich des Friedeburg-Parks bestens amüsieren.

Das Discjockey-Pult war auf der Bühne platziert, um mehr Platz im Saal zu schaffen. Schließlich waren 100 Eintrittskarten mehr als im Vorjahr im Umlauf. Und damals waren es schon verdammt viele gewesen. Fotos von dieser Geburtsstunde, der größten Party des Jahres, wie viele sagen, liefen auf Großleinwand im Hintergrund. Ebenso wie Uralt-Bilder aus der Zeit der legendären Kultdiskothek Atlantic City an der Peterstraße.

Einen Schritt weiter

Diesmal gingen die vier Motoren dieses musikalischen Nostalgie-Events, der „AC-Revival-Party, Vol. 2“, Helmut Dietrich, Olli Hübler sowie Luca und Joachim Riese, sogar noch einen Schritt weiter: Sie heuerten ein professionelles Filmteam an, das allgegenwärtig war, um ein Video von der Nacht der Nächte zu drehen. Auf DVD gebrannt, wird es nach Fertigstellung in der NMT-Geschäftsstelle am Marktplatz zu haben sein.

 

von Christian Schöckel